De-Mail: Die Verwaltung muss den Bürger erst erziehen | heise online

Ich sehe immer noch keine Notwendigkeit, mich an der Neuerfindung des Rades zu beteiligen.

Wenn ich in dem Artikel lese, welche Bedingungen einzuhalten sind, um die Rechtsverbindlicheit sicher zu stellen, muss ich mir leider an die Stirn tippen. Wenn man so eine ‚Superlösung für alle‘ im Zeitalter des Web 2.0 und der globalen Vernetzung anbietet, muss das eine plattformübergreifende ‚One Clic‘ Lösung sein! Abgesehen davon, dass ich mich nicht so fühle, als wenn ich zur Verwendung eines Mailsystemes eine Erziehung benötige…

De-Mail: Die Verwaltung muss den Bürger erst erziehen | heise online.

2 Gedanken zu „De-Mail: Die Verwaltung muss den Bürger erst erziehen | heise online

  1. Hallo auch,

    mit neu erfinden meine ich auch nicht die De-Mail, sondern die Email an sich. Das mit dem erfolgreich, sehe ich derzeit auch noch nicht.

    Im Prinzip ist mir einfach der praktische Nutzen für den Normalverbraucher nicht ersichtlich. Natürlich ist die klassische Mail nicht sicher, der größte Teil aller Nachrichten erhebt diesen Anspruch aber auch gar nicht. Jedenfalls nicht mit der Priorität, das ich dafür Kosten in Kauf nehmen würde.
    Bei den für mich relevanten Adressaten macht De-Mail keinen Sinn, da ich ohnehin physikalisch vorhandene Schriftstücke wie Anträge, Kopien oder Nachweise mitsenden muss. Für alles andere ist bisher eine normale Email ausreichend.

    Bisher interpretiere ich das eher so, dass man (auch) die Möglichkeit nutzen möchte, mit (D)Email Verkehr, die durch das zurückgehende klassische Briefgeschäft zurückgehenden Erträge wieder zu gewinnen.

    Nebenbei habe ich mich bei Web 2.0 ja nicht auf eine Anwendung bezogen, sondern auf den aktuellen Stand des Onlineverhaltens bzw. der Erwartungen an die elektronische Kommunikation. Und da ist es nun mal so, dass ich das Senden und auch vor allem das Archivieren meiner elektrischen Post mit einem Klick erledigen können muss, ohne das ich mich erst um Umstände zu kümmern habe, dass mein Vorgehen auch viel später noch rechtlich einwandfrei ist, wenn ich evtl. einen bestimmten Mailverkehr nachweisen muss oder will.

    Nicht zu vergessen, dass ich mich auf den verlinkten Artikel bei Heise beziehe, in dem u.a. von der ‚Erziehung‘ die Rede ist, das stammt nicht von mir! Abgesehen davon, dass die Schnüffelei in normalen Emails wohl doch eher die Ausnahme als die Regel darstellen dürften.
    Wenn Inhalte dermaßen heikel sind, dass sie so geschützt werden müssen, mag De-Mail für einige wenige Benutzer bzw. Firmen sinnvoll sein, bei der breiten Masse sehe ich keinen Bedarf, Extrakosten in Kauf zu nehmen. Jedenfalls jetzt nicht…

    Allerbesten Gruß
    Michael Floessel

  2. Hallo!

    Sie müssen die De-Mail ja auch nicht neu erfinden, denn sie gibt es glücklicherweise ja schon! Seit kurzer Zeit von Telekom und T-Systems und seit über einem halben Jahr schon erfolgreich bei der Mentana Claimsoft!

    Plattformübergreifende „One Clic“ Lösung….von welchen Plattformen sprechen Sie denn da?

    De-Mail hat auch mit Schlagworten wie Web 2.0 und globaler Vernetzung nicht so viel zu tun, sondern es geht darum ein Pendant für ein bisheriges Papiereinschreiben (und vergl.) zu finden.
    Da dies mit dem Rechtsraum zu tun hat, in dem es verschickt wird (was in Deutschland geltendem Recht entspricht muss nicht in Holland dem geltenden Recht entsprechen – und umgekehrt), muss auch auf lokales Recht referenziert werden und ein gesetzlicher Rahmen gegeben werden.

    Dabei will auch niemand irgendwen erziehen, wie mit Mailsystemen umgegangen werden muss. Vergleichbar mit der Briefpost: Niemand zwingt Sie dazu ein Einschreiben anzunehmen. Niemand schreibt Ihnen vor, dass Sie es öffnen müssen, wenn Sie es angenommen haben. Wenn es Ihnen egal ist, ob der Adressat Ihres Briefes wirklich der Richtige ist und wenn es Ihnen egal ist, wer alles mitliest können Sie auch Ihre Krankheitsdaten und Lohndaten auf Facebook veröffentlichen. Es ist also keine Form der „Erziehung“ – sondern eine Möglichkeit sich zu schützen und wichtige Dinge sicher und sogar rechtssicher zu senden und zu empfangen. Aber Sie müssen das nicht tun, selbst dann nicht, wenn Ihnen alle Risiken, die damit verbunden sind offenkundig sind.
    Jürgen Vogler, Produktmanager E-Business, Francotyp Postalia

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