PIC Programmieren mit MPLAB (Teil 1)

Vorweg:

Wer sich näher mit dem Programmieren von Microchip PIC Microcontrollern beschäftigen möchte, dem sei die Homepage von SPRUT an’s Herz gelegt! So viele Details wie er im Laufe der Zeit beschrieben hat, kann ich gar nicht nachreichen.

In den Beiträgen zu MPLAB werde ich schrittweise versuchen, einen einfachen Weg aufzuzeigen, mit dem man mit dieser Programmier IDE erfolgreich arbeiten kann. Mir ist bewußt, daß diese IDE noch mehr zu bieten hat als vielleicht manchmal beschreiben, ich denke aber, daß es gerade zu Beginn nicht allzutief in die Materie gehen muß soll. In diesem Beitrag beziehe ich mich auf die MPLAB Version 8.1! Mit der neuen X Version habe ich noch keine Erfahrung, ggf. reiche ich das nach, ich bin aktuell aus Kompatibilitätsgründen im Job auch privat auf die 8.1 angewiesen. In der X Version ist aber auch ein ‚Switcher‘ enthalten, der das umstellen „8.x <-> X“ ermöglicht! Für den Anfang beziehe ich mich auf den PIC 12F675. er ist günstig und recht gut und unkompliziert in der Handhabung.

Was ist MPLAB?

MPLAB ist eine Softwareumgebung der Fa. Microchip die es ermöglicht, die Mikrokontroller der PIC Serie eben dieser Firma mit Assembler (und weiteren) zu programmieren. MPLAB beinhaltet alles, was von der Idee bis zum fertig programmierten Chip notwendig ist. Soll der Chip auch aus MPLAB heraus ‚gebrannt‘ werden, empfiehlt sich auch ein Programmieradapter der von MPLAB unterstützt wird. Im einfachsten Falle ist es das PICKIT 2 (denke ich).

Also was braucht man?

  • MPLAB
  • einen PIC Brenner, z.B. Microchip
  • einen PC
  • grundlegende Englischkenntnisse von Vorteil…

Ich weiß nicht, wie lange die Links aktuell sind, sollte irgendwas nicht gefunden werden bitte eine kurze Nachricht senden.

Wer einen anderen Brenner (z.B. SPRUT’s Brenner 8) nutzen möchte, kann seine PIC’s i.d.R. nicht direkt mit MPLAB beschreiben, was aber kein großes Problem darstellt, es gibt zu diesen Geräten eigene (sehr gute) Brennsoftware.

Installation

Nach dem Download von MPLAB einfach die EXE (ca. 300MB bei der X Version, 90 MB bei der 8.1) Datei starten, die Installation läuft normalerweise ohne Probleme von alleine. Auftretende Abfragen kann man im Allgemeinen einfach mit ‚OK‘ oder ’next‘ bestätigen (Abragen durchlesen und individuell entscheiden schadet aber NIE! :-D).

In der Startleiste sollte nun die komplette Softwaresuit auftauchen, MPLAB einfach mit ‚MPLAB IDE‘ starten.

 

 

 

 

 

Das Programm liegt nun vor einem, der einfachste Weg beginnt mit einem Klick im Menü auf ‚Project‘ -> ‚Project Wizzard‘.

In der folgenden Abfrage den gewünschten Chip aus der Liste auswählen,

 

 

 

 

 

nach einem Klick auf ‚Weiter‘ die Toolsuite auswählen.

 

 

 

 

 

Hinweis:

Unter einigen Windowsversionen kann es sein, das zunächst keine Assembler Suite angezeigt wird. In dem Falle den Assistenten (nicht das komplette Programm!) beenden und mit ‚Project‘ -> ‚Project Wizzard‘ noch einmal starten.

 

 

 

 

 

Nun als ‚Toolsuite‘ die ‚Microchip MPASM Toolsuite‘ auswählen, der Assembler sollte die mpasmwin.exe, der Linker die mplink.exe und als Librarian die mplib.exe eingestellt sein/werden.

Bei der folgenden Abfrage einen Ordner wählen, in welchem das Projekt angelegt wird bzw. ist. In diesem Falle einfach Test, bei mir in d:\temp\test. Alle weiteren Dateien werden in diesem Ordner erstellt.

 

 

 

 

 

Tipp: Man kann die Arbeit vereinfachen, wenn schon eine .asm Datei in diesem Ordner liegt. einfach eine leere .txt Datei ablegen und zu .asm umbenennen. Idealerweise hat man vielleicht auch schon eine .asm Datei welche die Grundlegenden Eintellungen zum gewünschten Pic enthält.

Im nächsten Schritt kann man in dem Ordner evtl. vorhandene Daten mit ‚Add‘ dem Projekt schon hinzufügen, MPLAB beachtet diese dann wenn möglich und kompatibel. In der einfachsten Version kann hier eine schon vorhandene .asm Datei angegeben werden.

 

 

 

 

 

Nun sollte das Grundlegende erledigt sein. Man sieht folgendes:

 

 

 

 

 

Nach einem Klick auf ‚Fertig stellen‘ erscheint das noch leere MPLAB Fenster. Nun im Menü mit ‚View -> Project‘ das Projektfenster öffnen.

 

 

 

 

 

Nun ggf. die vorhandene .asm Datei doppelt klicken, es erscheint ein neues Fenster. In diesem wird die Assembler Datei bearbeitet.

 

 

 

 

 

Wurde im Vorfeld keine .asm Datei in den Ordner gelegt oder dort schon erstellt, wird über das Menü mit ‚File -> New‘ eine solche erzeugt.

 

 

 

 

 

Es erscheint das leere Editorfenster, im Menü unter ‚File -> Save as‘ diese unter dem gewünschten Namen abspeichern.

Anschließend mit einem Rechtsklick auf ‚Source Files‘ und dann auf ‚Add files‘ die .asm Datei dem Projekt zuordnen indem sie im folgenden Fenster ausgewählt wird.

 

 

 

 

 

Nun sollte das so aussehen, das Programmieren kann beginnen!

 

 

 

 

 

So, soviel zum ersten Teil. Ich versuche, den nächsten Beitrag zu diesem Thema an diesem Wochenende zeitnah bereit zu stellen :-)

Sollte etwas falsch oder unverständlich sein hinterlasst bitte einfach einen Kommentar! Ich habe diese Schritte schon so oft durchgeführt das es gut möglich ist, daß ich etwas übersehen habe :cool:

 Weiter zu Teil 2!



3 Gedanken zu „PIC Programmieren mit MPLAB (Teil 1)

  1. PICKit2 bei Reichelt nicht mehr lieferbar.
    Möglicher Ersatz: DIAMEX PIC PROG (Nur PROGRAMMER)
    DIAMEX PIC KIT (PROGRAMMER +Schwenkhebel-Fassung)

  2. Pingback: PIC Programmieren mit MPLAB (Teil 2) und PIC 12F675 | Michael-Floessel.de – Blog

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