Ohne Haltenase hält halt nix!
Da rastet doch glatt der Deckel vom Batteriefach der Maus nicht mehr ein, die Batterien rollen über den Tisch und so geht das nicht.
Warum passiert sowas eigentlich immer dann, wenn man eigentlich etwas anderes fertigstellen will?
Schmeiß weg, kauf neu? Ne, nicht mit mir!
Keine Angst, ich springe jetzt nicht auf den Zug auf, erst mal 10 Minuten Predigt zur Nachhaltigkeit zu halten, weil man damit so wunderbar Preissteigerungen rechtfertigen kann, aber eins ist sicher:
Auch wenn Speedlink diese Bluetooth-Maus wahrscheinlich schon lange nicht mehr im Programm hat; das Teil hat bis heute rund 13 Jahre brav durchgehalten! (Ne, das ist keine Werbung!)
Im Ernst, dieses Gerät da auf dem Foto, das ist meine erste Bluetooth-Maus. Ich erinnere mich sogar noch an den Tag, an dem ich sie im Saturn im Centro-Oberhausen erstanden habe, weil das ein ziemlich bemerkenswerter Tag war.
Die Modellbahnwelt Oberhausen als mein Brötchengeber unterzog sich einem Betreiberwechsel und man hat sich jede monetäre Ausgabe in der Zeit zweimal überlegt. Ok, der weitere Verlauf der Story mit der Modellbahn hat mich schließlich hier in den Odenwald gebracht, aber ich schweife ab, glaube ich wenigstens
Jedenfalls hängen an dem Gerät so einige Erinnerungen, sie wird immer noch gebraucht und wenn ich mir den damaligen Preis vor Augen halte … 2009 waren BT-Mäuse noch nicht wirklich günstig.
Also soll sie noch eine lange Zeit den Dienst verrichten können, aus Gründen der aktuell gehypten Nachhaltigkeit sowieso und überhaupt mag ich Bluetooth-Mäuse, sie sparen einfach Kabelsalat und USB-Steckplätze ein.
Ok, zugegeben, das Ur-Problem einer abgerissenen Haltenase ist schon ein paar Jahre alt.
Seinerzeit habe ich mit einer zusätzlichen Schraube in der Mitte vom/am Deckel für Abhilfe gesorgt.
Leider hat dieses Provisorium jetzt auch nach einigen Jahren schlappgemacht, siehe Foto. Die Reparatur muss sozusagen repariert werden.
Was macht also der findige Bastler, wenn er außerhalb der Umschulung mal ausnahmsweise nicht in Heidelberg im Internat wohnt?
Richtig!
Er geht in den seit Jahren eher brachliegenden Bastelkeller und sucht Material und Werkzeug zusammen. Was einst teure Modellzüge in 1:87 wiederhergestellt hat, kann bei einer Maus nur gut sein!
Der Plan?
Einfach ein Loch durch den Deckel bis in den Hauptkörper der Maus bohren und eine Schraube hineindrehen.
Natürlich an einer Stelle, bei der das Innenleben nicht perforiert wird, dann wär’s egal, ob der Deckel noch hält, dann ist sie schlicht total im Eimer.
Ich habe mich für eine doppelte Verschraubung entschieden. Zum Einen entlastet es das vielleicht doch schon etwas spröde Material, zum Anderen ist es einfach stabiler.
Nun also einmal durchbohren und anschließend mit einem größeren Bohrer das Loch im Deckel etwas weiten, sonst wird das Ansetzen der Schraube später vielleicht eine zu arge Fummelei.
Die Schrauben sind übrigens so ein Brillenschrauben-Sortiment von Amazon oder eBay.
Der Kram hat mal irgendwie 10 Euro für 1000 Schrauben gekostet und ist zuweilen ganz hilfreich, allerdings halten die Köpfe mehr als eine halbwegs sanfte Behandlung auch nicht aus. Ach ja, mit einem unbedingt passenden Schraubendreher, sonst sind die Schlitze weg …
Andererseits, das Zeug ist für Brillen oder Uhren gedacht, nicht für Panzer
Natürlich spiegelbildlich für beide Seiten, eine gewisse Symmetrie will man ja schon haben, gell?
Wann ist der Bastler stolz?
Wenn das Objekt der Behandlung wieder funktioniert
Das war’s, alles sitzt, ist fest und schiebt artig den per Funk bewegten Zeiger über den Bildschirm von Notebook, Tablett oder auch Smartphone.
Mit ein wenig Glück hält das Ganze noch mal 13 Jahre