So, nun folgt nach Teil 1 natürlich die Fortsetzung
Die gefühlte Geschwindigkeit ist für ein System, an das ich zugegebenermaßen nicht mit hohen Erwartungen herangegangen bin, durchaus in Ordnung. Vor irgendwelchen Tests richte ich alles so ein, dass ein normaler Arbeitsalltag erledigt werden kann, das soll der Rechner ja auch nach der Experimentiererei leisten. Browser, (Open-) Office und der Rest installieren recht rasant, lediglich beim Entpacken großer Dateien bemerke ich ein etwas zähes Verhalten, nicht stark aber mir ist’s halt aufgefallen. Einige versuchsweise mit dem VLC-Player abgespielten Videos haben keine großen Ruckler gezeigt, weder als SD noch als HD Material. Ich muss allerdings dazu sagen, das der Testmonitor nur 1280×1024 Pixel darstellen kann. Alles eben so, wie ich es im Alltag nutze.
Um die Leistung des Systems zu untersuchen, habe ich mich für die Benchmarks Catzilla und 3DMark entschieden. Die sind zwar eigentlich eher für die Zockmaschinen gedacht, zeigen aber doch durchaus, welchen Platz ein System bei hohen Anforderungen belegen kann. Für typische Büroanwendungen ist der PC ohnehin schnell genug!
Die Benchmarkprogramme habe ich so gestartet, wie sie nach ihrer Installation eingestellt sind, also ohne spezielle Settings für schwache Hardware oder etwas in der Art. Lediglich in den Grafikkarteneinstellungen habe ich, wo möglich, auf hohe Geschwindigkeit statt Qualität gesetzt.
Die Ergebnisse in Punkten bei Grundkonfiguration mit Sempron 3850, integrierter Grafik und 1333er DDR3 Ram:
Catzilla:
737 Punkte
3DMark:
Fire Strike: 305
Sky Diver: 1202
Cloud Gate: 2037
Ice Storm: 22578
Wer mit den Werten schon etwas anfangen kann, wird es erahnen… Die meisten Resultate gehen eher in Richtung Slideshow als denn in den spielbaren Bereich, jedenfalls bei dem, was diese Testprogramme fordern.
Jetzt siegt aber doch die Neugier, was denn der (im Moment) leistungsfähigste Chip für den AM1-Support, der Athlon 5350 im Vergleich leisten kann.
Mal beide im Vergleich:
Sempron 3850:
Kerne: 4
Takt: 1,3 Ghz
Cache: 2 MB
Grafik: Grafik:Radeon HD 8280 – 450 MHz/128 Shader
Athlon 5350:
Kerne: 4
Takt: 1,3 Ghz
Cache: 2 MB
Grafik: Grafik:Radeon HD 8400 – 600 Mz/128 Shader
Ein Link, für weitere Informationen hier.
Die Entscheidung fiel auf diesen hier:
AMD Athlon 5350 2.05GHz Sockel FS1B 25Watt AM1 2MB
In der ‚Box-Version‘ (gibts eine andere?) ist alles dabei, was für die Montage benötigt wird.
Bisher habe ich die Art der Befestigung mit, nun ja, ‚Spreizdübeln‘ nur bei Grafikkarten gesehen, bin mal gespannt, wie die alten sich entfernen und die neuen einsetzen lassen.
Selbst eine Schicht Wärmeleitpaste ist bereits auf dem Kühlkörper aufgetragen, also aufpassen beim Hantieren, dass nichts verwischt Zunächst bin ich ja etwas skeptisch, was die Menge angeht, dazu aber später mehr.
Eine Wort zur Vorsicht noch! Wenn man die neuen Halterungen in den Kühlkörper steckt, muss man schon eine ordentliche Portion Kraft aufbringen, bis alles richtig einrastet. Dabei kann man sich an den Kanten des Aluminiumteils ordentlich Schmerz zufügen
Hier noch kurz ein Link zu einem Youtube-Video, auf dem die Montage recht gut zu erkennen ist. Wegen der dort verwendeten Kühlpastenmenge war ich zunächst irritiert…
Die Bolzen, welche nach der Montage auf dem Board die eigentlichen Haltenippel fixieren, haben auf einer Seite kleine Arretierungspunkt. Beim Einsetzten darauf achten, dass diese zum Kühlkörper zeigen. In meinem Fall war dies auch auf dem Kopf des Bolzens mit einem Strich markiert.
Die Demontage der alten CPU erfolgt genau in umgekehrter Reihenfolge. Vorsichtig die Bolzen aus den Halterungen ziehen, danach geben sie den Sitz im Motherboard frei und sollten (!) sich mit geringem Kraftaufwand samt Kühlkörper abnehmen lassen.
Ein kurzer Blick auf die neue CPU ohne Kühler.
Nun noch ein Blick auf die Verteilung der Wärmeleitpaste auf dem alten Chip. Man kann gut erkennen, dass die Auflagefläche des Kühlkörpers nicht flächendeckend ist und somit ein gesamtes bestreichen mit Paste unnötig sein dürfte. Die mit dem neuen Kühler gelieferte Menge sollte also ausreichen.
Also neuen Prozessor rein, alles montieren und PC starten. Sicherheitshalber einmal ins BIOS (beim BIOSTAR AM1ML mit ‚DEL‘) und Änderungen speichern. Windows startet, sucht und findet – einen Reboot später ist dieser Part soweit erledigt. Die Grafikarten-/Chipsatztreiber fordern anschließend noch einen Neustart, das sollte es gewesen sein.
Tja, nun also mal wieder die Benchmarkwerte ermitteln. Nebenbei, das kann beim 3DMARK wirklich dauern!
Die Ergebnisse mit dem Athlon 5350:
Catzilla:
861 Punkte
3DMark:
Fire Strike: 381
Sky Diver: 1476
Cloud Gate: 2569
Ice Storm: 28034
OK, das haut ebenfalls noch nicht vom Hocker, fühlte sich bei den Tests aber schon lebendiger an.
Vom reinen Feeling her, läuft das System rund! Der alltägliche Umgang ist flüssig und bietet soweit keinen Grund zur Klage. Nun, vielleicht geht da ja auch noch was
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