Nutzung der Mobilfunknetze mit Tablet & Smartphone als Internetzugang

Xperia Galaxy MobilIn den vergangenen Wochen (eher schon Monaten) bin ich immer wieder mal in Situationen gekommen, in denen ich für den Zugang zum weltweiten Netz auf die mobile Datenübertragung per Mobilfunknetz angewiesen war. An dieser Stelle schreibe ich einfach mal meine Erfahrungen nieder, vielleicht können diese dem ein- oder anderen helfen, eine Entscheidung für die Anschaffung bzw. Nutzung dieser technischen Möglichkeiten zu treffen. Hintergrund meiner Überlegungen ist die Tatsache, dass (wie immer) nicht alles Gold ist was glänzt, und nicht alles funktioniert bzw. im Alltag auch nutzbar ist, was eben diese Möglichkeiten betrifft.

Als Anfang des Jahres klar war, dass ich des öfteren in den Odenwald fahre aber nicht immer WLAN zu Verfügung haben werde, war mir klar, dass es nun die Mobilfunkverbindung richten muss. Neben E-Mail und WhatsApp muss ich ja auch mal im Blog nach dem Rechten sehen, ebenso sind mittlerweile Banking (und noch etliches anderes) online für mich Usus. Aus den Erfahrungen anderer Kollegen, die bereits vor Ort gewesen sind, habe ich gewusst, dass das Mobilfunknetz einiger Anbieter rund um den Odenwald eher einer Katastrophe gleichkommt. Mit meinem T-Mobile/D1 Netz, welches ich mit meinem Xperia Aarc S nutze, sollten die Chancen aber besser stehen. Jedenfalls könnten die D1’er an jedem Ort (auch innerhalb von Gebäuden) wenigstens telefonieren, Nutzer anderer Netze hatten angeblich auch dabei schon größere Probleme, sagte man mir zumindest.

Mit meinem Vertrag habe ich 500 MB an Datenvolumen mit voller Geschwindigkeit (nicht LTE), danach geht wird die 64 Kbit/s Bremse gezogen. „OK, für die eine oder andere Woche wird das hoffentlich reichen“, dachte ich mir so. Hier in Duisburg gibt es vom Speed her keine Probleme, das z.B. auf EDGE runtergeschaltet wird, habe ich bisher eigentlich nur in Aufzügen erlebt :-)

Kurz gesagt: Was mir von den Kollegen geschildert wurde, hat sich als Tatsache erwiesen. Rund um Fürth & Co war mehr als EDGE nur im Freien möglich. In der Halle, in der ich gearbeitet habe z.B., kam ich darüber nicht hinaus. Telefonie hingegen kein Problem. Hier noch zu einer Übersicht der Datenübertragungsraten im Mobilfunknetz beim Elektronik Kompendium.

Letztendlich war das mit dem Telefon zwar alles ganz brauchbar (wenn das Netz schnell genug war), der Bildschirm für produktiveres aber zu klein. Nach vielem hin und her, Tarifen und Netzabdeckung checken war klar, ich werde mir ein Tablett holen. Mein Notebook wollte ich nicht mitnehmen, ohne WLAN bzw. ohne die Möglichkeit eine SIM Karte zu nutzen, erschien und erscheint mir das sinnlos. Klar gibt es USB-Datensticks, meine Erfahrungen damit sind aber so bescheiden, dass ich darauf nicht zurückgreifen wollte. Außerdem war ich ‚eh scharf auf ein Tablett ;-) Sei noch zu erwähnen, dass ich durch den Umstand nur EDGE nutzen zu können, außer E-Mail’s zu lesen nicht viel mehr online gewerkelt habe. Auf diese Weise habe ich von meinem Datenbudget nur knapp 80 MB von Montag bis Freitag verbraucht.

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Wie an anderen Stellen erwähnt, habe ich mir das Samsung Galaxy Pad 2 10.1 zugelegt. Durch die Möglichkeit eine SIM Karte zu nutzen, das ideale Gerät für mich. Netzanbieter ist O2, neben einer Vertragsbindung mit 1GB Traffic kann ich wahlweise auch die Netzclubkarte nutzen, ohne in ein anderes Netz zu wechseln. O2 deshalb, weil mir dort die besten Erfahrungswerte der Kollegen vorlagen, die Netzabdeckungskarten bestätigten dies oft.

 


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Das positive gleich vorweg: Es funktioniert weitgehend! Selbst in der Halle der Modellbahnwelt, die recht gut abzuschirmen scheint, ist an vielen Stellen auch eine HSPA-Verbindung möglich. Allerdings kann dies schlagartig anders werden, wenn man das Tablet um 15 cm verschiebt oder eine andere Person hinter einem steht :-D Dann wird der Modus schon einmal quer durch alle Geschwindigkeiten gewechselt. Bei hohen Datenraten kann man dann aber auch sehen, wie schnell das Datenvolumen durchrauscht. Wenn ich mich nicht bremse, ist das Gigabyte durchaus schon in 2 Tagen weg. Es wäre auch kein Problem, das noch schneller zu schaffen :oops:

Fazit:

Zusammenfassend ist das Arbeiten per Mobilfunkdatennetz doch noch eine Zumutung. Selbst bei guter Empfangslage werden auch einfachere Webseiten oft nur teilweise geladen oder es dauert ewig, bis eine eingegebene URL endlich geladen wird. Was auch gewaltig nervt, ist der Umstand, dass einige Webseiten immer wieder manuell darauf hingewiesen werden wollen, dass man nicht die mobile Version laden möchte. Ist bei einer 1280er Auflösung einfach Unsinn. Je nach verwendetem Browser. Und da bin ich im Moment auf mehrere angewiesen, keiner kann wirklich alle Aufgaben erledigen. Am universellsten ist für mich im Moment der Opera. Leider neigt er dazu, nach intensiver Nutzung so langsam zu werden, dass man immer wieder mal den Cache löschen bzw. ihn neu starten muss. Dieses Verhalten zeigt er sowohl auf dem Galaxy, wie auch auf dem Xperia. Chrome ist mir in der Mobilversion zu umständlich zu nutzen, nebenbei bläht sich sein Cache enorm auf. Gerade auf dem Xperia, welches nur wenig internen Speicher besitzt, ein echtes Problem. Dafür ist Chrome aber recht schnell, nur leider ziemlich unkompatibel mit einigen Plugins. Der vorinstallierte Browser ist für mich auch zu ungelenk in der Bedienung… Allen gemeinsam nehme ich die umständliche Verwaltung der Favoriten übel. Gerade bei freihändiger Bedienung ist es extrem nervig, dass man diese immer nur über Umwege erreicht. Vielleicht sehe nur ich das so, aber ich würde eine Browserversion bevorzugen, die der PC-Desktopversion von Chrome nachempfunden ist. Zumindest auf einem Tablett sehe ich darin keinen Nachteil.

Was alle anderen Arbeiten im Netzwerk angeht, bin ich mit dem Mobilfunknetz aber recht zufrieden. Zugriff per FTP auf mein NAS Laufwerk Zuhause oder auf die Dropbox, haben super funktioniert. Zusammenfassend empfinde ich eine vernünftige WLAN-Verbindung aber noch als unschlagbar! Ist man im Mobilnetz z.B. nur mit EDGE versorgt, ist kein vernünftiges netzwerken mehr möglich. Alles, was über reines werkeln mit Text hinausgeht (WhatApp, Mail) hinausgeht, führt zur Frustration.


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