Wie man den letzten Artikeln vielleicht entnehmen kann, fahre ich meine Duisburg <-> Fürth Touren mit dem Zug. Vielleicht kennt jemand die Firma ‚Deutsche Bahn‘, die sind für die Züge verantwortlich.
Bisher habe ich bei der Kritik an dem Laden immer gedacht, man sollte den Ball flachhalten, ist schließlich ein großer Betrieb. Aber zusammenfassend kann ich feststellen, dass bei den letzten 7 Fahrten nicht eine ohne Komplikationen verlief…
5x Platzreservierung – 2 x Sitz im IC (gestern) gar nicht vorhanden, im ICE bei der Hinfahrt nach Fürth Klimaanlage im mich betreffenden Wagen defekt, Wagen nicht benutzbar – Reservierung hinfällig.
Der nicht vorhandene Sitz gestern war dann doch da, nur hätte ich um dies festzustellen, den Reservierungszettel aus der Halterung ziehen und studieren müssen, die am Schild fest angebrachte Nummer war dann nicht zutreffend. Aha… Der Bahnangestellte im Zug war dann so nett, mich irgendwo zwischen Mainz und Bonn zu belehren. Das muss man erstmal wissen, nebenbei mach das mal, wenn 10 Leute hinter dir durchgehen durchdrängeln müssen. Vom gebuchten Fensterplatz und neben meiner Frau sitzen rede ich erst gar nicht. Meine Holde wäre aber immerhin in Sichtweite gewesen, transparente Sitze voraus gesetzt. Nebenbei war der Waggon irgendwo aus den 70er Jahren, hatte keine Klima und gefühlte 40° C Innentemperatur. Lärmpegel unfassbar, da hört man wenigstens andere Handys nicht. Natürlich gibt es auch immer eine(n), der das einzig verfügbare Fenster schließen muss, warum auch immer. Bei dem Temperaturambiente wirklich reizvoll. Das waren über 3 Stunden absolutes Bahnerlebnis. Eigentlich nur 3 Stunden, aber wir hatten 3 unvorhergesehene Stopps, man soll die Fahrt wohl länger genießen dürfen. Immerhin sind die teilweise aufgelaufenen Verspätungen Abschnittweise wieder reingeholt worden.
Der angepriesene Restaurantwagen war nicht vorhanden, irgendwann gab es Kaffee per Notküche. Allerdings erst ab Düsseldorf, da wollte ich dann auch nicht mehr. War übrigens der IC 2312 (12:39 ab Mannheim). Für mich und mein Eheweib hat der Spaß 146 Euro incl. Reservierungen gekostet, günstig für so eine Erfahrungsbereicherung.
Am 11. Juni war es der IC 2012 (Mannheim – Duisburg), da war das Restaurant wegen technischem Defekt ausgefallen. War aber nicht schlimm. Da die Mehrheit der Toiletten ebenfalls eine Störung aufwiesen, wäre Kaffee oder Nahrungsaufnahme ohnehin ungünstig gewesen. Das Aroma rund um die wenigen benutzbaren WC’s war aber auch so ein Erlebnis, muss man mal in der Schlange gestanden haben.
Den oben im Artikel genannten ICE mit der defekten Klima habe ich übrigens am 17.Juni benutzt, leider weiß ich die Nummer gerade nicht. Duisburg -> Mannheim, 13:12 Uhr ab Duisburg, wenn ich mich recht erinnere. Klar habe ich die 4 Euro für die Reservierung erstattet bekommen, das war aber bestimmt nicht Sinn der Sache… Die ICE Fahrt kostet ohne Reservierung übrigens 92 Euro.
Tricky ist auch der ICE Frankfurt -> Duisburg. Der wird in Köln-Deutz (?) geteilt, sitzt man im falschen Ende, ist Essig mit Zielbahnhof Duisburg. Das war bei meiner ersten Fahrt mit dem Zug nach gut 10 Jahren, also als völlig DB-Dummy. Einem anderen Ruhrgebietler sei Dank, bin ich in diese Falle nicht geraten, der hat mich in Frankfurt vorgwarnt, war purer Zufall. Vielleicht habe ich auch die (teils unverständlichen) Bahnhofsansagen falsch verstanden, jedenfalls kann man als unerfahrerener Bahnnutzer da schon auf die Nase fallen.
Verspätungen und dadurch verpasste Anschlusszüge lasse ich jetzt mal außen vor, es gab nur eine einzige Fahrt, in deren Verlauf alle Züge pünktlich gewesen sind. Aber was soll’s, da wird doch aus 1x umsteigen nur 3x umsteigen bei einer Gesamtfahrzeit von 6 statt 4,5 Stunden.
Nett finde ich aber auch die Kostenersparnis. IC hin/zurück kostet 138 Euro pro Person, mit dem Auto bei halbwegs sparsamer Fahrt habe ich um 70 Euro an Benzin investiert. Für 2 Personen also 276 Euro mit der Bahn, immer noch 70 mit dem Auto… guter Schnitt
Ergänzend muss ich erwähnen, dass ich viel Ärger bei den Fahrten dank der Bahn-App für’s Smartphone umgehen konnte. Immerhin kannte ich die Verspätungen und Ausweichmöglichkeiten so schon vorher (wenn auch sehr kurzfristig) und konnte entsprechend vorplanen, ohne erst am Umsteigebahnhof fragen oder Fahrpläne studieren zu müssen. Ohne App wär’s manchmal echt beschissen gewesen, entschuldigt bitte die Ausdrucksweise