Ralfs Bahn – Von alten Freunden und (nicht ganz) neuen Projekten

Alte Liebe rostet nicht

Wer mich näher kennt, weiß ja wahrscheinlich, dass ich bis vor einigen Jahren meine Brötchen unter anderem mit dem großen Thema Modellbahn und Technik verdient habe. Nun, das Leben bringt Veränderungen mit sich, gelegentlich treten dabei bestimmte Dinge in den Hintergrund und die Liste der Prioritäten sortiert sich neu.

Ein Stück von Ralfs ModellbahnNiemals geht man so ganz

Zumindest verlässt man nicht komplett die Themen, welche einen schon von Kindheit an faszinieren, wenigstens in der Freizeit kann man sich ja zum Glück aussuchen, womit man sich beschäftigt. Lange Rede, kurzer Sinn: Auch wenn ich das nicht mehr beruflich mache, hat die Welt im Kleinen doch ihre Faszination behalten.

Ralfs Bahn

Ein lieber Bekannter, mittlerweile wohl eher Freund, hat schon vor Jahren beschlossen, sich im Rahmen seiner Möglichkeiten eine Modellbahn in 1:87 zu schaffen, die man für private Verhältnisse durchaus als größer bezeichnen kann. Das ganze Projekt hat auch schon an vielen Stellen Gestalt angenommen, tatsächlich stecken dort bereits mehrere Jahre Arbeit nicht nur in den Details.

Ich habe vor längerer Zeit begonnen, dem guten Ralf hier und da unterstützend zur Seite zu stehen, was sich natürlich auch hier wunderbar im Blog dokumentieren lässt.

Den Startschuss zu diesem Bereich hier auf meiner Seite wollte ich eigentlich schon vor langer Zeit abgefeuert haben, der Alltag hat aber doch manchmal andere Pläne, beim Ralf wie auch bei mir ;-)

Wie auch immer, der Grundstein ist nun gelegt, es wird sicherlich im Laufe der Zeit einiges dazukommen. Die elektronisch- /digitale Seite dürfte dabei aus meiner Feder stammen, für den gestalterischen und kreativen Teil, wird sicherlich auch der Ralf mehr als eine Zeile beitragen können.

Eine lange To-do-Liste

Arbeit steckt noch genug drin, fertig wird man nie, aber das ist ja eigentlich auch nicht das Ziel. Klar, ein wichtiger Schritt ist natürlich die Fertigstellung der eigentlichen Basis, es soll alles fahren, schalten und aktiv sein, was sich eben im Kleinen mit Leben ausfüllen lässt, aber wenn man ehrlich ist, ist doch nach der Erweiterung schon wieder vor der Erweiterung, oder? :mrgreen:

Nun, wir werden ja sehen, wie es sich entwickelt :-) “Ralfs Bahn“ hat nun auch eine eigene Rubrik hier, ich werde mal schauen, dass wir für den nächsten Schritt ein paar Details und Fakten auf’s Papier, besser den Bildschirm, bringen.

 

 

Verschleiß, Verschleiß…

Mal wieder etwas aus dem Alltag eines Mitarbeiters in Sachen Technik einer Modellbahnausstellung :-)

Das links sind Achslagerbleche einiger Typen von Personenwagen der Firma Roco. Keine echten Wagen, die im Maßstab 1:87 ;-)

 

 

Zusätzlich dienen diese Bleche der Stromabnahme vom Gleis über die Räder in das Wageninnere.

Die Spitzen der Achsen sitzen in  Vertiefungen, sind also sozusagen eingeklemmt und leiten über die Spitze den Strom in die Bleche, die per Schleifkontakt ihrerseits mit dem Wagenkörper verbunden sind. Bei dem Waggon, aus dem diese Bleche stammen, war in den letzten Tagen eine schlechte Stromaufnahme aufgefallen – ein Fall für die Werkstatt. Wenn man nun sieht, dass dort, wo eigentlich Blechvertiefungen zu finden sein sollten, nur noch Löcher sind, verwundert das wenig.

 

Wer weiß, was diese Lager sonst noch für Überraschungen parat gehabt hätten, lange wären die Achsen da nicht mehr vernünftig geführt worden.

Auf dem zweiten Foto hier zum Vergleich die neuen Ersatzbleche.

 

 

Immerhin hat alles rund 8 Jahre lang durchgehalten, bis zu 12 km pro Ausstellungstag :-D Natürlich ist jetzt aber auch klar, dass da noch mindestens 80 Wagen zur Überprüfung anstehen, na dann :mrgreen:

 

 

 

 

 

 

Mal kurz was aus dem Keller holen… -Modellbahnsonntag

 

Ihr kennt das vielleicht… Man will nur eben was aus der Werkstatt bzw. dem Keller holen, schaut dabei kurz auf all das, was noch so an Bauvorhaben offen ist. Obendrein ist es ein freier Sonntag und es regnet…  ;-)

Was soll ich sagen, bin dann doch länger (oder besser: immer wieder) unten gewesen und nun sind auf jeder Seite des Bahnübergangs zwei Magnetstoppstellen vorhanden und per PC bzw. Traincontroller ansprechbar, die erste vollelektronische Carsystemweiche als Versuchsaufbau montiert und deren Bedienung, ebenfalls per Software, erledigt.

Nebenbei hab ich die Testfahrten mit dem Smartphone ein paar Minuten lang gefilmt, so musste ich nicht die ganze Zeit daneben stehen und kann mir das Verhalten im Nachhinein in Ruhe ansehen, ein kleiner Zusammenschnitt der Ergebnisse ist oben eingebunden. Details zu den einzelnen Versuchen kommen in den nächsten Blogbeiträgen, muss erstmal das Material sortieren.

 

mwo_rep_aDa man bei Testfahrten ohnehin (außer zusehen) nicht all zuviel machen kann, blieb noch Zeit, ein paar Reparaturen für die Modellbahnwelt Odenwald zu erledigen :-D

 

 

 

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Diese V221, (OK, eher ihr ehemaliger Motor) war übrigens der Auslöser für den Decoderausfall, der mir in den letzten Tagen so schön die Hütte vollgestunken hat :mrgreen: OK, fährt auch wieder!

 

 

Die jeweils ersten Spulen des Bahnübergangs werden einfach per Relais, angesteuert durch ein Müt-Weichenmodul, vom Computer aktiviert, lediglich die nachfolgenden Spulen für das 2. Fahrzeug haben eine eigene Elektronik welche erkennt, ob die vor ihr liegende Stoppstelle besetzt ist. Der Straßenabzweig wird bisher nur vom PC aus gesteuert. Ich will erst im Gesamten mal sehen, was noch so an Effekten eingebaut wird und wie das alles dann untereinander kommunizieren kann/soll.

Wie bereits oben erwähnt, werde ich jede der einzelnen Aufbauten im Laufe der Zeit dokumentieren und hier im Blog beschreiben, wer mag kann sich ja so seine Anregungen holen. Dazu will ich allerdings erst die Sicherheit, dass die Funktion auch noch nach längerem Betrieb gegeben ist ;-)

 

 

@Job: Wenn der Chef Fahrdienst hat…

MWO-TurmManchmal geht es halt nicht so, wie man es gerne hätte:

Leider konnte ich den Crash nicht mehr verhindern. War zwar nahe dran, aber eben nicht nahe genug :-D Dafür konnte ich in aller Ruhe das Handy rauskramen und das Ganze als Foto sichern :mrgreen: Nix passiert, nix ruiniert! Und in den MWO-Blog zu gucken, halte ich eh‘ immer für eine gute Idee ;-)

 

 

Fahr mal mit der Bahn

Fahr_mal_bahnWie man den letzten Artikeln vielleicht entnehmen kann, fahre ich meine Duisburg <-> Fürth Touren mit dem Zug. Vielleicht kennt jemand die Firma ‚Deutsche Bahn‘, die sind für die Züge verantwortlich.

 

Bisher habe ich bei der Kritik an dem Laden immer gedacht, man sollte den Ball flachhalten, ist schließlich ein großer Betrieb. Aber zusammenfassend kann ich feststellen, dass bei den letzten 7 Fahrten nicht eine ohne Komplikationen verlief…

5x Platzreservierung – 2 x Sitz im IC (gestern) gar nicht vorhanden, im ICE bei der Hinfahrt nach Fürth Klimaanlage im mich betreffenden Wagen defekt, Wagen nicht benutzbar – Reservierung hinfällig.

Der nicht vorhandene Sitz gestern war dann doch da, nur hätte ich um dies festzustellen, den Reservierungszettel aus der Halterung ziehen und studieren müssen, die am Schild fest angebrachte Nummer war dann nicht zutreffend. Aha… Der Bahnangestellte im Zug war dann so nett, mich irgendwo zwischen Mainz und Bonn zu belehren. Das muss man erstmal wissen, nebenbei mach das mal, wenn 10 Leute hinter  dir durchgehen durchdrängeln müssen. Vom gebuchten Fensterplatz und neben meiner Frau sitzen rede ich erst gar nicht. Meine Holde wäre aber immerhin in Sichtweite gewesen, transparente Sitze voraus gesetzt. Nebenbei war der Waggon irgendwo aus den 70er Jahren, hatte keine Klima und gefühlte 40° C Innentemperatur. Lärmpegel unfassbar, da hört man wenigstens andere Handys nicht. Natürlich gibt es auch immer eine(n), der das einzig verfügbare Fenster schließen muss, warum auch immer. Bei dem Temperaturambiente wirklich reizvoll. Das waren über 3 Stunden absolutes Bahnerlebnis. Eigentlich nur 3 Stunden, aber wir hatten 3 unvorhergesehene Stopps, man soll die Fahrt wohl länger genießen dürfen. Immerhin sind die teilweise aufgelaufenen Verspätungen Abschnittweise wieder reingeholt worden.

Der angepriesene Restaurantwagen war nicht vorhanden, irgendwann gab es Kaffee per Notküche. Allerdings erst ab Düsseldorf, da wollte ich dann auch nicht mehr. War übrigens der IC 2312 (12:39 ab Mannheim). Für mich und mein Eheweib hat der Spaß 146 Euro incl. Reservierungen gekostet, günstig für so eine Erfahrungsbereicherung.

Am 11. Juni war es der IC 2012 (Mannheim – Duisburg), da war das Restaurant wegen technischem Defekt ausgefallen. War aber nicht schlimm. Da die Mehrheit der Toiletten ebenfalls eine Störung aufwiesen, wäre Kaffee oder Nahrungsaufnahme ohnehin ungünstig gewesen. Das Aroma rund um die wenigen benutzbaren WC’s war aber auch so ein Erlebnis, muss man mal in der Schlange gestanden haben.

Den oben im Artikel genannten ICE mit der defekten Klima habe ich übrigens am  17.Juni benutzt, leider weiß ich die Nummer gerade nicht. Duisburg -> Mannheim, 13:12 Uhr ab Duisburg, wenn ich mich recht erinnere. Klar habe ich die 4 Euro für die Reservierung erstattet bekommen, das war aber bestimmt nicht Sinn der Sache… Die ICE Fahrt kostet ohne Reservierung übrigens 92 Euro.

Tricky ist auch der ICE Frankfurt -> Duisburg. Der wird in Köln-Deutz (?) geteilt, sitzt man im falschen Ende, ist Essig mit Zielbahnhof Duisburg. Das war bei meiner ersten Fahrt mit dem Zug nach gut 10 Jahren, also als völlig DB-Dummy. Einem anderen Ruhrgebietler sei Dank, bin ich in diese Falle nicht geraten, der hat mich in Frankfurt vorgwarnt, war purer Zufall. Vielleicht habe ich auch die (teils unverständlichen) Bahnhofsansagen falsch verstanden, jedenfalls kann man als unerfahrerener Bahnnutzer da schon auf die Nase fallen.

Verspätungen und dadurch verpasste Anschlusszüge lasse ich jetzt mal außen vor, es gab nur eine einzige Fahrt, in deren Verlauf alle Züge pünktlich gewesen sind. Aber was soll’s, da wird doch aus 1x umsteigen nur 3x umsteigen bei einer Gesamtfahrzeit von 6 statt 4,5 Stunden.

Nett finde ich aber auch die Kostenersparnis. IC hin/zurück kostet 138 Euro pro Person, mit dem Auto bei halbwegs sparsamer Fahrt habe ich um 70 Euro an Benzin investiert. Für 2 Personen also 276 Euro mit der Bahn, immer noch 70 mit dem Auto… guter Schnitt ;-)

Ergänzend muss ich erwähnen, dass ich viel Ärger bei den Fahrten dank der Bahn-App für’s Smartphone umgehen konnte. Immerhin kannte ich die Verspätungen und Ausweichmöglichkeiten so schon vorher (wenn auch sehr kurzfristig) und konnte entsprechend vorplanen, ohne erst am Umsteigebahnhof fragen oder Fahrpläne studieren zu müssen. Ohne App wär’s manchmal echt beschissen gewesen, entschuldigt bitte die Ausdrucksweise :-)